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Editorial

Mit RechtProgressiv ist eine neue Internet-Plattform gegründet, deren Name auch Programm ist. Recht und Unrecht, Gesetzgebung, Rechtsprechung und Politik sollen hier aus einer progressiven, emanzipatorischen, kritischen Perspektive beleuchtet werden. Auch in diesem Sinne ist der Name Programm: die Artikel sollen jedenfalls recht progressiv sein, dürfen aber auch die Wurzeln des geltenden Rechts in Frage stellen und Alternativen entwickeln.

Die Verpflichtung auf einen kritischen Ansatz schließt Vielfalt nicht aus, wie viele andere in den letzten fünf Jahren neu entstandene Projekte fühlen wir uns einem linken, demokratischen Pluralismus verpflichtet, weil aus der kritischen offenen und kontroversen Diskussion der Fortschritt wächst: nur die offene Kritik bringt versteinerte Verhältnisse zum Tanzen. In diesem Sinne rufen wir alle interessierten JuristInnen, aber auch alle anderen, die sich kritisch mit Recht befassen, auf, sich mit Artikeln oder Kommentaren an der Seite beteiligen.

In der Gründungsphase dieser Plattform haben die Verhältnisse selbst zu Tanzen begonnen, weil der neoliberale Umbau der Gesellschaft geradewegs in den Ruin geführt hat, den nun die Mehrheit ausbaden muss, nachdem sich eine Minderheit mit Hilfe der Finanzmarktblasen bereichert hat. In einer solchen Umbruchsituation geraten die alten rechtlichen Verhältnisse in die Kritik und braucht es Fantasie für das Neue, wenn es denn kommen soll . Wir wollen uns an diesem Diskurs beteiligen.

Eine Internet-Zeitschrift hat den Vorteil, dass sie aktuell auf bestimmte Entwicklungen antworten kann und nicht Drucktermine oder Seitenbeschränkungen im Auge haben muss. Es wird also grob zwei unterschiedliche Arten von Beiträgen geben: aktuelle Kurzkommentare zu jüngsten Ereignissen und längere, perspektivische, wissenschaftliche Artikel zu Entwicklungen in Rechtsprechung und Rechtsetzung vor dem Hintergrund der sozio-ökonomischen Bedingungen dieser Gesellschaft. Daneben soll es historische Beiträge ebenso geben wie einführende Artikel in verschiedene Fragestellen, um gerade jüngeren JuristInnen Anstöße zu kritischem Weiterdenken entgegen der herrschenden Meinung zu geben. Damit die Seite bei Studierenden auch regelmäßig besucht wird, wollen wir zudem regelmäßig neue Klausurfälle mit Lösung sowie Skripten einstellen.

Die Redaktion hat sich über den Zusammenhang der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ) gebildet, der sie verbunden, von der sie aber gleichwohl selbstständig ist, was dem pluralistischen Ansatz entspricht. Alle Interessierten sind herzlich aufgerufen, in der Redaktion mitzuarbeiten. Die VDJ unterhält diese Seite und ist deshalb verantwortlich im Sinne des Presserechts.

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